uvex Gesamtkatalog 2024

194 Einweg-Chemikalienschutz Schutz vor Infektionserregern In unterschiedlichen Situationen können Anwender mit biologischen Arbeitsstoffen in Berührung kommen. Um eine mögliche Infektion zu verhindern, ist es nötig sich mit geeigneter Persönlicher Schutzausrüstung auszustatten. Die Bekleidung zum Schutz vor Infektionserregern soll den Hautkontakt mit den Erregern und die Ausbreitung auf andere Personen oder Situationen unterbinden. Üblicherweise werden Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Viren als biologische Arbeitsstoffe bezeichnet. Eine detaillierte Definition ist in der EU-Richtlinie 2000/54/EG verankert. Wesentlich ist, dass diese Stoffe zu Infektionen oder Allergien führen oder toxische Wirkung zeigen können. Entsprechend dem von ihnen ausgehende Infektionsrisiko werden die biologischen Arbeitsstoffe in vier Gruppen eingeteilt: Risikogruppe 1: Biologische Arbeitsstoffe, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie beim Menschen eine Krankheit hervorrufen. Risikogruppe 2: Biologische Arbeitsstoffe, die eine Krankheit beim Menschen hervorrufen können und eine Gefahr für Arbeitnehmer darstellen könnten. Eine Verbreitung des Stoffes in der Bevölkerung ist unwahrscheinlich, eine wirksame Vorbeugung oder Behandlung ist normalerweise möglich. Risikogruppe 3: Biologische Arbeitsstoffe, die eine schwere Krankheit beim Menschen hervorrufen und eine ernste Gefahr für Arbeitnehmer darstellen können, die Gefahr einer Verbreitung in der Bevölkerung kann bestehen, doch ist normalerweise eine wirksame Vorbeugung oder Behandlung möglich. Risikogruppe 4: Biologische Arbeitsstoffe, die eine schwere Krankheit beim Menschen hervorrufen und eine ernste Gefahr für Arbeitnehmer darstellen, die Gefahr einer Verbreitung in der Bevölkerung ist unter Umständen groß, normalerweise ist eine wirksame Vorbeugung oder Behandlung nicht möglich. Im Anhang der EU Richtlinie 2000/54/EG sind die Risikogruppen der einzelnen biologischen Arbeitsstoffen umfassend dargestellt. Typische Anwendungsbereiche, in denen Mitarbeiter infektiösen Substanzen ausgesetzt sein können: • Abwasseraufbereitung, Kanalarbeiten • Müllentsorgung • Landwirtschaft • Lebensmittelindustrie • Arbeiten, bei denen Kontakt mit Tieren und/oder Produkten tierischen Ursprungs besteht • Gesundheitsdienst, Krankenhäuser, Rettungsdienste Eine ausführliche Auflistung möglicher biologischer Arbeitsstoffe für verschiedene Einsatzbereiche und möglicher Erkrankung ist z.B. im BGIA Report 1/2013 zu finden. Schutzkleidung gemäß EN 14126:2003 Die Norm EN 14126 definiert die Leistungsanforderungen gegen Infektionserreger. Die definierten Prüfverfahren konzentrieren sich auf das Medium, welches die Mikroorganismen enthält, wie z.B. Flüssigkeiten, Aerosole oder feste Staubpartikel. Aufgrund der Heterogenität der Mikroorganismen ist es nicht möglich, Leistungskriterien für diese festzulegen. Die in der Norm geforderten Tests beziehen sich ausschließlich auf das Material, Nahttechnologien werden nicht betrachtet. Vertapte Nähte bieten einen höheren Schutz, da die Mikroorganismen klein genug sind um durch die minimale Öffnung der Nadeleinstiche eindringen zu können. Die Anforderung an den gesamten Schutzanzug verlangt außerdem eine Zertifizierung bezüglich chemischer Schutzkleidung (siehe Seite 195). Allein das Tragen geeigneter Schutzkleidung ist keine Garantie für ausreichenden Schutz. Auch das richtige An- und Ablegen der PSA ist ein wichtiger Baustein für Ihre Sicherheit (siehe Seite 196). Für Personen die beim Ablegen behilflich sind, besteht ebenso das Risiko einer Kontaminierung. Modell uvex 3B chem classic uvex 3B chem classic+ uvex 3B chem light uvex 4B uvex 5/6 classic uvex 5/6 classic light Art.-Nr. 89880 88498 89843, 89094 98375 98449 17595 ISO/FDIS 16604/16603 Widerstandsfähig gegen kontaminierte Flüssigkeiten 6 von 6 6 von 6 6 von 6 6 von 6 6 von 6 6 von 6 EN 14126 Anhang A Widerstandsfähig aufgrund mechanischen Kontakts mit Substanzen, die kontaminierte Flüssigkeiten enthalten 6 von 6 6 von 6 6 von 6 6 von 6 6 von 6 6 von 6 ISO/DIS 22611 Widerstandsfähig gegen kontaminierte flüssige Aerosole 3 von 3 3 von 3 3 von 3 3 von 3 3 von 3 3 von 3 ISO/DIS 22612 Widerstandsfähig gegen kontaminierte Feststoffteilchen 3 von 3 3 von 3 3 von 3 3 von 3 3 von 3 3 von 3

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