Knochen und Weichteile des Handrückens sind in vielen Einsatzbereichen extrem anfällig für Handverletzungen im Zusammenhang mit einem Stoß. Dieser Standard aus den USA für die Stoßschutzleistung wird Sicherheitsexperten helfen, fundiertere Entscheidungen über die Handschuhauswahl zu treffen – und letztendlich mehr Menschen bei der Arbeit zu schützen. Stoßschutz: ANSI/ISEA 138 Der ISEA 138-Standard legt die Mindestanforderungen an Leistung, Klassifizierung und Kennzeichnung für Handschuhe fest, die die Knöchel und Finger vor Stößen schützen sollen, basierend auf drei Leistungsstufen. So funktioniert der Test: Um Handschuhe auf ihre Schutzleistung zu bewerten, erfordert die Aufprallschutzprüfung gemäß ISEA 138 konsistente, regulierte Tests an jedem Handschuhtyp in zwei Bereichen: Knöchel und Finger/Daumen. Bei beiden Handschuhen werden Knöchel viermal und Finger/Daumen fünfmal geprüft. Zu Beginn wird pro Test ein Paar Handschuhe benötigt. Die Handschuhe werden halbiert und der Handrücken (wo sich der Aufprallschutz befindet) auf einen Amboss gelegt. Ein Schlaginstrument mit einer Kraft von 5 Joule wird auf die erforderlichen Stellen des Handrückens fallengelassen und die durch den Handrücken übertragene Kraft wird mit einem unterhalb des Amboss angeschlossenen Kraftmesser in Kilonewton gemessen (kN). Wertung: Der Durchschnitt von acht Fingerknöcheltests wird mit dem Durchschnitt der zehn Fingertests verglichen. Der höchste Durchschnitt der beiden ist die Punktzahl bei der Aufprallprüfung. • Leistungsstufe 1 – Ergibt eine durchschnittliche übertragene Spitzenkraft von kleiner oder gleich 9 kN. - 55 % der Kraft wird absorbiert • Leistungsstufe 2 – Ergibt eine durchschnittliche übertragene Spitzenkraft kleiner oder gleich 6,5 kN. - 67,5% der Kraft wird absorbiert • Leistungsstufe 3 – Ergibt eine durchschnittliche übertragene Spitzenkraft kleiner oder gleich 4 kN. - 80% der Kraft wird absorbiert Die Grafik zeigt die Leistungsstufen von ISEA 138, wobei „Leistungsstufe 3“ die höchste ist. Jede schlagfeste PSA, die eine Kraftübertragung von mehr als 9 kN ausweist, erfüllt nicht die Mindestanforderunge dieses Standards. Ohne Schlagmaterial registriert die Maschine etwa 20 kN. Um den Test zu bestehen, muss das Schlagmaterial also weniger als 9 kN registrieren, wodurch die übertragene Kraft oder Energie um 55% reduziert wird. Der Amboss fällt mit einem Gewicht von ca. 2,5 kg aus einer Höhe von ca. 20 cm. Stoßschutz: EN 388 Der europäische Schutzhandschuhmarkt umfasst Leistungsbewertungen für Aufpralltests nach EN 388, die den Aufprall nur auf die Fingerknöchel testet, und die Tests werden mit einer Grundbewertung von bestanden oder nicht bestanden bewertet. Um den Test zu bestehen, muss die übertragene Kraft kleiner oder gleich 7 kN sein, wobei kein Einzelergebnis größer als 9 kN sein darf. Stoßschutz EN 388 Aufpralltest nur Fingerknöchel ISEA 138 Aufpralltest Fingerknöchel und Finger 4 Tests alle 4 Tests werden an unterschiedlichen Handschuhen durchgeführt Ergebnis=Durchschnittswert 18 Tests pro Handschuhpaar Ergebnis=höchster Durchschnittswert Pass/fail ≤ 7kN EN Referenzwert 4244XP ≤ 4kN Level 3 80% der Kraft wird absorbiert ≤ 6.5kN Level 2 67,5% der Kraft wird absorbiert ≤ 9kN Level 1 55% der Kraft wird absorbiert ISEA EN Levels 267
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