uvex Gesamtkatalog 2023

197 Normen DIN EN 16350:2014 · DIN EN 60903:2003 · ISO 18889 · DIN EN 61482-1-2:2015-08 DIN EN 60903:2003 Arbeiten unter Spannung – Handschuhe aus isolierendem Material Bei Schutzhandschuhen nach DIN EN 60903 handelt es sich um PSA der Kategorie 3. Je nach Nennspannung der Anlage wird die Isolationsschutzklasse der isolierenden persönlichen Schutzausrüstung (PSA) bestimmt. Dabei werden die maximal zulässige Nenn-Wechselspannung (AC) und Nenn-Gleichspannung (DC) der Anlage ermittelt. DIN EN 61482-1-2:2015-08 Arbeiten unter Spannung – Schutzkleidung gegen die thermischen Gefahren eines elektrischen Lichtbogens Teil 1-2: Prüfverfahren - Verfahren 2: Bestimmung der Lichtbogen-Schutzklasse des Materials und der Kleidung unter Verwendung eines gerichteten Prüflichtbogens (Box-Test) Die Hände sind bei Arbeiten an elektrischen Anlagen dem größten Risiko ausgesetzt, Verbrennungen durch Störlichtbögen zu erleiden. Leider gibt es in Deutschland keine anerkannte Norm für Schutzhandschuhe zur Prüfung von potenziellen Gefahren eines Störlichtbogens. Daher werden Schutzhandschuhe zum Schutz vor thermischen Entladungen eines Störlichtbogens im Allgemeinen in Anlehnung an die EN 61482-1-2 geprüft und dementsprechend klassifiziert. ISO 18889 Norm für Schutzhandschuhe für Anwender von Pflanzenschutzmitteln Die Norm EN 18889 umfasst drei Stufen GR, G1 und G2 – wobei G2 die höchste Schutzstufe darstellt. DIN EN 16350:2014 Schutzhandschuhe – Elektrostatische Eigenschaften Was definiert die Norm? Die Wahl der geeigneten Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) ist insbesondere dort von großer Bedeutung, wo gefährliche oder gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen vorherrschen. Für brand- und explosionsgefährliche Arbeitsbereiche gibt es mit der DIN EN 16350:2014 Schutzhandschuhe – Elektrostatische Eigenschaften erstmals eine Europäische Norm, welche die Prüfbedingungen und Mindestanforderungen für die elektrostatischen Eigenschaften von Schutzhandschuhen festlegt: Der Durchgangswiderstand muss kleiner 1,0×108 Ω sein (Rv < 1,0×108 Ω). Prüfatmosphäre: Lufttemperatur von 23 ± 1 °C, relative Luftfeuchte von 25 ± 5 %. Wichtig! Elektrostatisch ableitfähige Schutzhandschuhe sind nur wirksam, wenn der Träger über einen Widerstand von weniger als 108 Ω geerdet ist. Was sollte der Anwender beachten? Die DIN EN 16350:2014 legt für Schutzhandschuhe erstmalig einen Grenzwert für den Durchgangswiderstand fest, welcher bislang in der DIN EN 1149 nicht beinhaltet war. Daher sollten Anwender zwingend auf die Eignung der Schutzhand- schuhe nach DIN EN 16350:2014 achten. Ein Verweis auf die DIN EN 1149 ist nicht mehr ausreichend, da diese lediglich das Testverfahren beschreibt und keinen Grenzwert vorgibt. Kennzeichnung der Schutzhandschuhe Zusatzkennung Isolationsschutzklasse Max. zulässige Nenn- Wechselspannung (AC) Max. zulässige Nenn- Gleichspannung (DC) 00 500 Volt 750 Volt 0 1 000 Volt 1 500 Volt 1 7 500 Volt 11 250 Volt 2 17 000 Volt 25 500Volt 3 26 500 Volt 39 750 Volt 4 36 000 Volt 54 000 Volt Klasse Prüfstrom [kA] Lichtbogenzeit [ms] Lichtbogenenergie [kJ] Einwirkenergie [kJ/m2] 1 4 500 168 +/- 17 146 +/- 28 2 7 500 320 +/- 22 427 +/- 39 Kategorie beständig gegen A Säure H Öl Z Ozon C Extrem niedrige Temperaturen Mehr zu diesem Thema GR: Teilbeschichtete Schutzhandschuhe bieten Schutz vor getrocknetem Spritzbelag bei Nachfolgearbeiten. G1: Vollbeschichtetet Schutzhandschuhe für den Umgang mit anwendungsfertigen Pflanzenschutzmitteln. G2: Vollbeschichtetet Schutzhandschuhe für den Umgang mit konzentrierten Pflanzenschutzmitteln. DIN EN 60903 Class 0 R

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